Geschichte

Der Begriff Taekwondo

setzt sich aus drei Wörtern zusammen, die jedes für sich eine bestimmte Bedeutung haben:

TAE (wörtlich: im Sprung treten) symbolisiert die Fuß- und Beintechniken
KWON (wörtlich: Faust) steht für die Arm- und Handtechniken
DO (wörtlich: der Weg) charakterisiert den geistigen Inhalt dieser Sportart.

Ziel des Taekwondo ist es, den Körper zu trainieren und den Geist weiterzuentwickeln.

Die Geschichte des Taekwondo

Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, die sich über viele Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Um die Entstehung des Taekwondo zu beschreiben, muss man sich etwas mit der Geschichte Koreas beschäftigen.

In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten war das Gebiet des heutigen Korea in drei Königreiche aufgeteilt:

- Koguryo im Norden
- Baek Je im Südwesten und
- Silla im Südosten


Silla, das kleinste Königreich war durch ständige Übergriffe der beiden größeren Königreiche bedroht. Mit der Zeit erkannten sie aber, dass eine geistige Überlegenheit die Grundlage für das Widerstandsvermögen war. So entwickelte man vielerlei Systeme, die die geistige Substanz des Volkes nährten und verbesserten. Zu diesem Zweck wurde unter anderem im 6. Jahrhundert n. Chr. von dem König Chin-Hung das Hwarang-Do gegründet, eine Organisation, in der talentierte Jugend der damaligen Zeit aufgenommen und im Ideengut des Zen unterrichtet wurde. Dieses Ideengut wendete man auf verschiedene Künste, Wissenschaften und die Selbstverteidigung an. Damit war der Grundstein für die Entstehung des Taekwondo gegeben. Für die Hwarang-Do-Bewegung resultierte aus dem Gedankengut des Zen eine unüberwindbare Stärke, die schließlich zu einer friedlichen Vereinigung der drei Königreiche unter der Leitung Sillas führte. In der folgenden Silla-Dynastie wurde Soo Bak Gi und Taek Kyon zur nationalen Kriegskunst erklärt, in der jährlich Wettkämpfe ausgetragen wurden, um den besten Kämpfer zu ermitteln.

Nach der Befreiung Koreas (1945) begann ein junger koreanischer General namens Choi-Hong-Hi im Jahre 1946, die ihm unterstellten Soldaten in den ihm bekannten Kampfkünsten zu unterrichten.

Im Jahre 1955 wurde der einheitliche Begriff TAEKWONDO für diese Kampfkunst gewählt. Nach dem anfänglich hauptsächlich Techniken der Stile Taek Kyon und Soo Bak vermittelt wurden, fügte man immer wieder neue, zahlreiche Hand- und Fußtechniken hinzu. Auch heute noch finden ständig Weiterentwicklungen statt, die die Kunst des TAEKWONDO voranbringen sollen. Diese Dynamik hält das TAEKWONDO ständig jung und stellt Schüler und Lehrer immer wieder vor neue Herausforderungen.